Vitamin K2

Es ist faszinierend sich mit der Geschichte der Entdeckung der Vitamine zu befassen!  Nach der ersten chemischen Isolierung eines Vitamins aus Lebensmitteln dauert es Jahrzehnte, bis einige seiner Funktionen in unserem Stoffwechsel bekannt sind. Von keinem Vitamin kann man sagen, dass wir jetzt alles darüber wissen.

 

So ist Vitamin K schon seit den dreissiger Jahren des 20. Jahrhunderts bekannt, aber seine Aufgaben in unserem Stoffwechsel wurden und werden erst nach und nach entdeckt. Dass dieses Vitamin für die Blutgerinnung gebraucht wird , war die erste Funktion, die entdeckt wurde. Es aktiviert bei Bedarf - z.B. wenn man sich eine Wunde zugefügt hat - die Blutgerinnungsproteine, die erst in aktiviertem Zustand ihre Arbeit leisten und für den Verschluß der Wunde durch Gerinnung sorgen können. Erst 1975 kam die Erkenntnis auf, dass es auch Proteine aktiviert, die nichts mit der Blutgerinnung, aber mit dem Knochenstoffwechsel zu tun haben. Das Vitamin sorgt dafür, dass aufgenommenes Calcium auch tatsächlich in den Knochen landet und nicht zu Ablagerungen in den Blutgefäßen führt.

 

Jedes Vitamin, so auch Vitamin K, existiert in verschiedenen Formen, die man "Vitamere" nennt. Nach dem gegenwärtigen Stand der Forschung hat es den Anschein, dass das Vitamer "K1" für die Blutgerinnung, das  Vitamer "K2" hingegen für die knochenrelevanten Proteine zuständig ist.

 

Bei einer hohen Calciumzufuhr - z.B. durch Nahrungsergänzungsmittel, die bei Osteoporse verschrieben werden - und auch bei hoher Vitamin D- Zufuhr empfiehlt es sich also, auch Vitamin K2 als Nahrungsergänzungsmittel dazu zu nehmen. K2 kommt zwar auch in Lebensmitteln tierischen Ursprungs vor, aberes ist noch nicht bekannt, ob die Menge, die zum Ausgleich einer hohen Calcium- und/oder Vitamin D Zufuhr nötig ist, durch die Ernährung erreicht werden kann.

 

 

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© Heidi Reber